Chancen

Folgende technische Möglichkeiten bestehen, um die Belastung durch Hochfrequenzstrahlung in öffentlichen Verkehrsmitteln und damit verbundene Gesundheitsgefahren zu verringern (beispielhafte Aufzählung, nicht abschließend):
mehrere Personen setzen Puzzleteile zusammen


Zwei Fahrgäste in einem Regionalzug

Einrichtung funkfreier Bereiche

Genauso, wie früher niemand erwartete, dass sich Nichtraucher in öffentlichen Verkehrsmitteln dem Nikotindunst der Raucher aussetzen, sollte es künftig funkfreie Abteile oder Wagen geben, in denen Fahrgäste, die sich einer ständigen intensiven Hochfrequenzbelastung nicht aussetzen wollen oder können, unbeschwert reisen können.


kleinräumige Sende- und Empfangseinrichtungen

Eine größere Zahl von Sendeeinrichtungen, die jeweils nur einen kleinen Raumbereich versorgen, ist Voraussetzung für die effektive Anwendung der nachstehend beschriebenen Konzepte „Strahlung nur bei Bedarf“ und „Leistungsregelung“.

Je näher sich die Empfangsantenne am Mobilgerät befindet, desto geringer ist die Leistung, die das Mobilgerät abstrahlen muss. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, über eine räumliche Trennung von Sende- und Empfangsantennen nachzudenken.

Neun Piktogramme, die Funksender symbolisieren


Figuren, die durch Linien verbunden sind

Strahlung nur bei Bedarf

Bei der langen Zeitdauer, während derer manche Fahrgäste (z. B. Pendler) und die Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen der Feldbelastung in öffentlichen Verkehrsmitteln ausgesetzt sein werden, ist es sehr wichtig, dass der Aufenthaltsbereich einer Person jeweils nur bestrahlt wird, solange dies unbedingt erforderlich ist.


Bei heute üblichen WLAN-Systemen sendet die ortsfeste Einheit häufig ständig ohne Unterbrechung, auch, wenn kein Datenverkehr stattfindet und auch, wenn gar kein Mobilgerät im betreffenden Bereich vorhanden ist.

Um die Aktivierung nicht ständig strahlender ortsfester WLAN-Sender durch ein Mobilgerät zu ermöglichen, sind ggf. Software- und möglicherweise auch Hardware-Änderungen an den Mobilgeräten nötig.

Diagramm eines einfachen Programmablaufplans


Eintrag "Vorsorge!" in einem Terminkalender

Leistungsregelung

Zwar können schon sehr schwache Hochfrequenzsignale gesundheitsschädlich sein und in manchen Studien ergab sich aufgrund von Intensitätsfenstern, dass im Einzelfall schwache Signale stärker biologisch wirksam waren als stärkere.

Das stellt aber nicht grundsätzlich die Regel in Frage, nach der höhere Leistungen aufgrund der höheren Energieübertragung im Normalfall gefährlicher sind als niedrigere.


Und bei höherer Sendeleistung ist der von einem Sender potenziell nachteilig beeinflusste Raumbereich größer.

Deshalb ist es zur Verringerung der Gefahr wichtig, dass die Sendeeinrichtungen jeweils nur mit der im konkreten Einzelfall niedrigstmöglichen Leistung senden und die abgestrahlte Leistung dynamisch anpassen.

Symbol einer Reihe von Zahnrädern


Stecker eines Netzwerkkabels, daneben Symbol für binären Datenfluss

Anschluss ohne Funkstrahlung

Eine entscheidende Verringerung der Feldbelastung ist möglich, wenn Mobilgeräte auf anderem Weg als über Mikrowellenfunk angebunden werden.

Dies ist durch einen Kabelanschluss (auch über Lichtwellenleiter) und durch Datenübertragung über sichtbares Licht (visible light communication, VLC) oder Infrarot möglich.


Weil mögliche nachteilige Wirkungen modulierter Lichtsignale noch nicht hinreichend abgeklärt sind, sollte auch der Einwirkungsbereich dieser Signale so klein wie möglich gehalten werden.

So ist es sinnvoll, wenn eine Licht-Signalquelle den Empfangssensor des auf einer Ablagefläche liegenden Mobilgeräts über eine kurze Distanz von wenigen Zentimetern mit Lichtsignalen versorgt.

Glasfasern, an deren Ende Leuchten zu sehen ist


Personen-Symbole, die durch Linien verbunden sind und ein WLAN-Symbol
Eine solche Einzelversorgung von Geräten ist auch dann sinnvoll, wenn ergänzend eine Anbindung der an anderer Stelle befindlichen Geräte (z. B. der in einer Tasche getragenen) über Mikrowellensignale erfolgt: Die hauptsächliche Nutzung der Geräte findet an den Sitzplätzen statt. Hier wird auch der größte Teil des Datenverkehrs generiert (z. B. bei Multimedianutzung). Wird diese Kapazitätsnachfrage durch Einzelanbindung abgedeckt, reduzieren sich sowohl das Volumen als auch die Zeitanteile mit aktiver Datenübertragung über Funksignale erheblich.


Voraussetzungen

Das Konzept der Aktivierung nicht ständig sendender Mikrowellensender durch Mobilgeräte erfordert möglicherweise, die Anbindung über Kabel, sichtbares Licht oder Infrarot erfordert in jedem Fall Veränderungen an den Mobilgeräten.

Hierzu müssen die Gerätehersteller gewonnen werden. Das mag auf den ersten Blick wenig aussichtsreich erscheinen.

Blick auf eine um einen Tisch sitzende Planungsgruppe aus der Vogelperspektive


Diagramm eines sich beschleunigenden Wachstums
Doch bietet eine Anbindung über alternative Übertragungsverfahren gleichzeitig die Möglichkeit der Vervielfachung des Datendurchsatzes.

Weil Mikrowellensendeanlagen sowohl im Großen als auch im Kleinen derzeit regelmäßig an ihre Kapazitätsgrenze stoßen, ist ohnehin die Entwicklung von Alternativen erforderlich. Hier sollten wir die Verantwortlichen zu gesundheitsschonenden Lösungen motivieren. Die vieltausendfache Vermeidung von Krebsleiden sollte uns dazu Ansporn genug sein.


Einmal entwickelte Verbesserungen wie Übertragung ohne Mikrowellenstrahlung oder Minimierung der Belastung durch Mikrowellen lassen sich gleichzeitig an vielen Stellen einsetzen – zum Beispiel auch an stationären Büroarbeitsplätzen, in anderen Verkehrsmitteln und an weiteren Stellen, wo derzeit noch gesundheitsschädliches WLAN eingesetzt wird.
Grafik, die mehrere verwandte Begriffe mit dem Begriff "Innovation" verbindet


Karikatur, die "un" von "unmöglich" abschneidet
Bei DECT-Schnurlostelefonen wurde bereits sichtbar, dass der Konsumentenwille wirkt: Hier sind mittlerweile die Belastung vermindernde Lösungen (Abschaltung der Dauerstrahlung bei Nichtbenutzung) verwirklicht, die anfangs als „technisch unmöglich“ abgetan wurden.


Modell eines Nahverkehrszugs